Nase: Er duftet im Glas wie ein Speyburn der älteren Art. Sehr fruchtig und Kaffee. Minze und Knöterich. Riecht richtig alt, wie alte 70er Whisky riechen. Kalk, alter heller Sherry, schönes OBF, deutlich Maggie. Irre das sowas bis zu 3500 Euro kostet. Riecht zusätzlich nach Apfelsaft
Mund: Im Mund ist er zunächst sehr mild, später dann entwickeln sich Aromen von Frucht, nasser Pappe, OBF, staubiges Papier im Regal, aber ist schnell weg, kurz und fruchtig. Grain und Speyburn-Birne.
Fazit:Leckerer weicher Blend. Da kann man sich schön dran festtrinken.
Nase: Was für eine geile Nase! Honig, OBF, weicher Sherry, Kokos, Vanille, einfach endgeil.
1,75 Liter hatten wir davon. Und alles ist weg. Und das zurecht! Ein klein wenig sprittig, dann gebackene Brotkruste.
Mund: Trocken, kräuterig, sehr geil im Mund, sehr voll. Hinten raus etwas bitter. Wahnsinn, der ist für einen Blend verdammt gehaltvoll und lang. Etwas Pfeffer, staubig und noch mehr Kokos. "der gleitet ganz fein rein und sorgt für Freude am Gaumen".
Fazit: Auch dieser hat einen nur kurzen Nachklang, aber egal.
Es ist jetzt schon klar, das nach diesen beiden sehr guten Blends gleich ein Debakel folgt.
Die Flasche ist auf dem Backlabel handsigniert " for Speyburn Clan Germany" und kann natürlich im Clan Museum besichtigt werden.
Nase: Tabak zerrieben, Würzigkeit in der Nase, viel Birne, riecht etwas bissig, aber irgendwie auch überraschend gut.
Mund: Richtig süß im Mund, Apfelsaft, Birnensaft. Dann leider eine Note von Plastik, eher unschön!
Fazit: Ein gelungenes Experiment, den jungen wilden nach den alten gesetzten zu trinken, denn so schlecht wie erwartet hat er gar nicht abgeschnitten.
Insgesamt fehlen hier ein wenig die breit gefächerten Aromen. Mittelmäßiger Stoff, weit weg von gut, aber nicht schlecht.
Ein entspannter Abend, sehr schöne sehr alte Blends und ein Single Malt der mindestens nicht weh getan hat - und das ganze unter Freunden. Perfekt.